Meine 5 besten Tipps warum ein cleveres Zeitmanagement dir hilft dich nicht dauernd müde und schlapp zu fühlen.
In Teil 1 meiner Blog- Serie „Immer müde- immer schlapp“ ging es ganz ausführlich ums Thema Schlafen. Du weisst nun wie du richtig schläfst, was beim Ein- und Durchschlafen zu beachten ist, was einen guten Schlafplatz ausmacht und warum elektrische Geräte im Schlafzimmer hinderlich sind.
Nun sind wir im 2. Teil angelangt. Hier geht es schwerpunktmäßig darum wie du durch geschicktes Planen & Organisieren deinen Alltag entstresst und so Freiraum für dich gewinnst. Aber bitte jetzt nicht den Fehler machen und den neugewonnenen Freiraum für andere unerledigte Dinge verwenden! Nein! Dann wäre es kein Zugewinn mehr für dich, sondern ein Beschleuniger Richtung Burn-out!
Also: In allem, was du tust, versuche achtsam zu bleiben.
1. Plane vorrausschauend
Was meine ich nun damit? Vorrausschauend planen? Ganz einfach. Es geht darum dich von den Ereignissen, in deinem Umfeld nicht „überraschen“ zu lassen und dein Stresslevel weitgehend zu reduzieren.
Jeder von uns plant. Spätestens wenn die Urlaubs- oder Ferienplanung fällig wird. In deinem Terminplaner finden sich sicherlich auch Geburtstage deiner Familie, deiner Freunde, die Jahresfeste, wichtige Termine für Feiern, Vereine oder Geschäftstermine. Im Jahresplan ist in der Regel der meiste Platz, da wir hier nur grob vorplanen. Übertrage alle Termine und Daten grundsätzlich zum Jahresende hin ins neue Jahr.
Wenn dein Jahresplan gut angelegt ist, kannst du zur Monatsplanung übergehen.
Plane regelmäßige Termine in den jeweiligen Wochentag mit der Anfangs- und Endzeit ein. Blocke Zeit für die Arbeit, für Termine, für Vereine, für Verabredungen so, dass du nun schon einen guten Überblick bekommst.
Versuche nun dich noch genauer mit deinem Monatsplan zu beschäftigen. Für welche Termine werden noch Dinge benötigt? Kuchen für den Basar? Geburtstagsgeschenke für deinen Schatz? Kindergeburtstagsdeko? Neue Schulsachen zum Schuljahresanfang? Neue Stiefel zum Winter? Überlege, wann du diese Dinge organisieren möchtest und blocke dir direkt so viel Zeit, wie du glaubst, du brauchst sie. Trage diese Zeitfenster auch mit Anfangs- und Endzeit in deinen Planer ein.
Hast du schon den Adler- Blick und überblickst diese Dinge? Wunderbar! Alle anderen dürfen nun lernen wie ein Adler das Umfeld gelassen zu überblicken und diese neue Fähigkeit schulen. Jetzt verstehst du wahrscheinlich, warum mich viele Dinge nicht mehr so aus dem Tritt bringen und ich gelassener im Alltag bin. Und dass mit 3 kleinen Kindern, Job & Haushalt.
Jetzt magst du sagen: „Du verwendest so viel Zeit mit der Planung. Das ist zu viel Zeit oder ich mach das lieber spontan!“ Ich aber sage dir: „Versuchs doch einfach mal. Investiere bewusst Zeit für deinen Jahres- und Monatsplan und lebe einen Monat danach. Du wirst überrascht sein, wie schön sich das anfühlt alles im Blick zu haben.“
2. Aufgabensammlung & Bewertung
Setzen wir noch einen drauf! Ein Monat ist ein ziemlich guter Zeitraum um To-do`s zu überblicken. Schaue über deinen Monatsplan und schreibe zunächst auf ein separates Word- Dokument oder Papier alle To-do`s, die noch in deinem Kopf rumspuken. Da gibt es jede Menge: Reparaturen, Erledigungen, Aufräumarbeiten, Haushalt, Wäsche, Auto, Kinder, etc.. Ich denke deine Liste füllt sich genauso schnell wie meine es damals tat. Da saß ich damals- genau wie du jetzt- vor einer ellenlangen To- do- Liste mit dem Gefühl von „das schaff ich nie!“.
Wenn du dir deine To-do- Liste mal genauer anschaust, fällt dir auf, dass sie verschiedene Kategorien an Aufgaben enthält. Man könnte die Kategorien beschriften mit „unbedingt erledigen“, „wär schön, wenn`s erledigt wäre“ und „nicht so wichtig“.
Kategorie 1 Aufgaben, die ich unbedingt erledigen sollte
In „unbedingt erledigen“ kann stehen: Salat fürs Grillfest machen, neuen Badeanzug für Marie besorgen, weil das Schulschwimmen wieder losgeht, Einkaufen gehen.
Kategorie 2 Wär schön, wenn`s erledigt wäre- Aufgaben
Paradebeispiele für „wär schön, wenn`s erledigt wäre“ sind die Bügelwäsche, Autowaschen, Hausputz, etc.
Kategorie 3 Aufgaben, die nicht so wichtig sind
Die Rubrik „nicht so wichtig“ ist anfangs gar nicht so einfach zuzuordnen. Denn wenn`s auf der To-do- Liste auftaucht, MUSS es doch wichtig sein! Falsch! Denn auch auf To- do- Listen kannst du entrümpeln. Du musst dich nur trauen. Häufig sind das Dinge, die du schon längst tun wolltest, aber immer wieder aufgeschoben hast. Oder du fragst jemanden, der dir die Aufgabe abnimmt oder verteilst sie innerhalb der Familie.
Denn wer sagt denn, dass du alles selbst erledigen musst. Dann darfst du sie planen & überwachen, dass sie erledigt wurde. Nicht schlecht, oder? Ich selbst entlarve immer noch Aufgaben aus dieser Kategorie und hab mir folgenden Trick angewöhnt: Wenn ich die Aufgabe 3x geplant habe und dann doch nicht erledigt habe, streiche ich sie. Denn wenn`s wichtig wäre, hätte ich sie erledigt oder zugeteilt. So erledigen sich viele Aufgaben von ganz alleine. Frag dich selbst, ob du die Aufgabe unbedingt erledigen musst. Ob du sie erledigen musst oder jemand anderer auch in Frage kommt. Und was passieren würde, wenn du die Aufgabe streichst.
Eliminiere so den Großteil deiner Aufgaben. Bekomme unliebsame Gedanken aus dem Kopf heraus. Gerade wenn du dazu neigst zu grübeln und Gedanken wie im Gedankenkarrussell immer wieder auftauchen und dir vielleicht sogar nachts den Schlaf rauben. Kurioserweise denken wir zu einem sehr großen Teil jeden Tag mehrfach immer wieder die gleichen Gedanken. Wenn du überlegst, wie viel unnötige Energie unser Gehirn da verbraucht, kannst du nur mit dem Kopf schütteln. Denn diese Energie könntest du, wenn du dich immer müde und schlapp fühlst, hervorragend gebrauchen“
3. Leg einen Wochenplan an
Nun hast du schon einiges an Vorarbeit geleistet. Jetzt geht`s ans Eingemachte!
Das Wochenende ist für mich ein guter Zeitpunkt die Wochenplanung anzugehen und Aufgaben aus meiner Sammelliste zu integrieren. Nun kann ich überblicken, wie viel Zeit ich noch zur Verfügung habe und wie viele Zusatz- Aufgaben realistisch schaffbar sind. Und dies ohne meinen Freiraum herzugeben!
Gleichsam mit dem Hinzufügen von Aufgaben plane ich nun meinen Freiraum ein. Den Freiraum selbst muss ich nicht unbedingt konkretisieren. Ich kann auch spontan sein und einfach nur abhängen, chatten, telefonieren oder so. Andererseits kann ich mir auch ganz konkrete Dinge vornehmen, wie zB. den längst überfälligen Friseurbesuch, Kaffeetrinken mit meiner Freundin.
Wenn dein Tag 24h hat, dann schläfst du idealerweise mind. 8h und bist weitere 8h mit arbeiten beschäftigt. Die übrigen 8h sind Zeiten für deine Morgen- und Abendroutinen, Mahlzeiten, Haushalt, Termine und Aufgaben. Versuch dir tgl. 1-2h für dich abzuzwacken. Für deine Bedürfnisse, Ruhe, Pause, Durchschnaufen, Abhängen. Auszeiten für dich sind so wichtig um deine Energie wieder aufzuladen und zu regenerieren. Denn, wenn du immer müde und schlapp bist, brauchst du ganz dringend mehr Zeit für dich! Wenn du schon energetisch in einer Abwärtsspirale befindest und einen erfahrenen Coach suchst, kann ich dir meine liebe Kollegin Silke Ziegler- Pierce empfehlen!
4. Routinen entwickeln
Hast du eine Morgenroutine? Hast du eine Abendroutine? Du weisst nicht was das ist?
Also, Routinen sind immer wiederkehrende Handlungsabläufe, die du zu bestimmten Zeiten oder Anlässen machst. Der Vorteil von Routinen ist, dass du durch diese eingespielten und immer wiederkehrenden Handlungsabläufe automatisch agierst, nicht groß nachdenkst und dadurch Zeit sparst.
Beispiel für eine Morgenroutine, wenn du dich immer müde & schlapp fühlst:
- Aufwachen & Räkeln
- Toilettengang
- Tee kochen
- 10-minütige Yoga- Einheit/Dehnen
- Frühstück zubereiten & Tee trinken
- Duschen, Ankleiden, Stylen & Schminken
- Handtasche & Autoschlüssel schnappen und los
Wenn du Kinder hast, ist hier natürlich mehr los….
Eine Abendroutine könnte so aussehen:
- Abendtee zubereiten und genießen
- Toliettengang
- Tagebucheintrag
- Tagesplanung
- Lesen
- Schlafen
5. Bewährte Routinen mit Kindern schaffen
Kennst du schon die „Anziehstraße“?
Nein? Dann sag ich dir hier, wie das funktioniert.
Kleinkinder, die im Begriff sind selbständig zu werden, sind mit zu vielen Auforderungsschritten hintereinander oft überfordert. Statt „Anziehen, Zähneputzen, Zimmeraufräumen und mach dies und das noch“ ist es sinnvoller und vor allem nervenschonender nur kurze Aufforderungen in einem Satz zu verstauen.
Früher habe ich meinen Kleinen einen Stapel mit Kleidungsstücken hingelegt mit der Aufforderung „Zieh dich bitte an!“ Das hat meist viel länger gedauert als vorgesehen und ich kam in Stress. Dann hörte ich von der Anziehstraße und dachte, ich probier`s mal aus. Und tatsächlich. Unser Jüngster fand es total toll sich mit einer Anziehstraße anzuziehen. Die beiden Größeren guckten schon neidisch und wollten auch eine Anziehstraße haben.
Wie funktioniert die Anziehstraße?
Du legst die Kleidungsstücke wie im Straßenverlauf so auf den Boden, wie sie angezogen werden sollen. Also Schlafanzugshose, Schlafanzugsoberteil, Socken und dein Kind schlüpft nacheinander in die Kleidungsstücke hinein. Das macht Spaß und gute Laune! Desselbe kannst du dann morgens machen.
Eine weitere gute Vorbereitung ist abends die ausgezogenen Kleidungsstücke auf Verschmutzung zu checken und wegzulegen, sowie einen Kleidungsstapel für den nächsten Morgen vorzubereiten. Dann entfällt das lästige Zusammensuchen mit halboffenen Augen und fleckige Wäsche landet direkt im Wäschekorb!
Mahlzeiten lassen sich im Mealprep super vorbereiten und vorkochen- ganz wie es dein Speiseplan erlaubt. Das spart eine Menge Zeit und Energie. Dazu brauchst du einen Wochenspeiseplan, deine Zutaten und jede Menge Tupperdosen und Vorratsbehälter.
Es gibt auch Mamis, die die Brotdosen ihrer Kids grundsätzlich abends vorbereiten und dann in den Kühlschrank stellen…
Du siehst, es gibt eine ganze Menge hilfreicher Tricks & Kniffe, wie du durch geschicktes Planen und Organisieren Zeit und Nerven sparst und letztendlich dir deinen Alltag leichter machst. Wie mit allen Veränderungen im Leben, gib dir 4 Wochen zur Umsetzung und schau, ob du immer noch müde und schlapp bist oder ob du dich schon etwas gelassener und entspannter fühlst.
Nun, ich hoffe, dass dir auch mein 2. Teil zur Blogserie Immer müde- immer schlapp Inspiration zum Nachdenken & zur Umsetzung gegeben hat und freu mich sehr über deinen Kommentar!