Yule (ausgesprochen Juhl) ist ein altes Fest der Wintersonnenwende, das tief im keltischen und germanischen Jahreskreis verwurzelt ist. Es markiert den Moment, in dem die längste Nacht des Jahres vorübergeht und das Licht langsam zurückkehrt. Schon unsere Vorfahren erkannten in diesem Wendepunkt ein heiliges Symbol: Aus der Dunkelheit heraus gebiert sich neues Leben, Hoffnung und Erneuerung.
Der Begriff „Yule“ geht vermutlich auf das altgermanische jól zurück, das so viel wie „Festzeit“ oder „Rad“ bedeutet – ein Hinweis auf den ewigen Kreislauf von Dunkelheit und Licht.
Heute verbinden viele Menschen Yule mit Weihnachten, denn zahlreiche Bräuche wie das Schmücken des Baumes, das Entzünden von Kerzen oder das Austauschen von Geschenken stammen ursprünglich aus den Ritualen der Wintersonnenwende. Doch hinter all dem Konsum liegt eine tiefere Wahrheit: Yule lädt uns ein, still zu werden, die Dunkelheit anzuerkennen und gleichzeitig das erste zarte Leuchten des neuen Jahres zu begrüßen.
In diesem Artikel erfährst du, was Yule im keltischen Jahreskreis wirklich bedeutet – und wie du diese besondere Schwellenzeit bewusst für dich nutzen kannst. In Kürze erscheint mein Channeling zur Wintersonnenwende 2025.
👉Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen. Fühl dich inspiriert, Yule jenseits von Weihnachten neu zu entdecken und bewusst zu erleben. 🧡Saskia

Die spirituelle Bedeutung von Yule im keltischen Jahreskreis
Die Wintersonnenwende galt in alten Kulturen als heilige Schwelle, an der die kosmischen Kräfte besonders spürbar wurden. Yule ist mehr als ein Datum im Kalender – es ist ein energetischer Wendepunkt. Es schenkt uns die Möglichkeit, in die Dunkelheit einzutauchen, uns von ihr lehren zu lassen und gleichzeitig die Rückkehr des Lichts bewusst zu feiern.
Die keltischen Jahreskreisfeste im Überblick:
- IMBOLC: Das Fest des Lichts
- OSTARA: Das Fest der Wiedergeburt der Natur
- BELTANE: Das Fest der Fruchtbarkeit und Lebensfreude
- LITHA: Das Fest des Lichts und der Fülle
- LUGHNASADH: Das Fest der Dankbarkeit
- MABON: Das Fest der Reflexion und des Danks
- SAMHAIN: Das Fest im Gedenken und Ehren der Ahnen
- YULE: Das Fest der Hoffnung und der Wiedergeburt
Ursprung & Mythologie von Yule
Für die Kelten und Germanen war Yule ein zentrales Fest des Jahres. In den längsten Nächten versammelten sie sich um das Feuer, um die Wiedergeburt des Lichts zu ehren. Sie glaubten, dass die Sonne in diesem Moment neu geboren wird – ein zarter Funke, der das Versprechen eines neuen Zyklus trägt.
Der berühmte „Yule-Block“ oder Julklotz, ein mächtiges Holzscheit, das über viele Stunden oder gar Tage im Herdfeuer brannte, symbolisierte Schutz, Fruchtbarkeit und das Durchhalten in der kalten Jahreszeit. Seine Asche galt als heilkräftig und wurde im neuen Jahr auf die Felder gestreut.
Auch mythologische Erzählungen ranken sich um Yule: Im germanischen Glauben stand es in Verbindung mit der Wilden Jagd – einem Geisterzug über den Nachthimmel, angeführt von Wotan/Odin. Dieses Bild spiegelte die Kräfte des Übergangs wider, in denen die Schleier zwischen den Welten besonders dünn waren. Yule war daher nicht nur ein Fest der Freude, sondern auch der Ehrfurcht und inneren Einkehr.
Der Jahreskreis im Umbruch – Dunkelheit und Neubeginn
Die Wintersonnenwende ist der Moment der tiefsten Dunkelheit, und doch beginnt genau hier der neue Zyklus des Lichts. Diese paradoxe Qualität macht Yule so besonders: Es vereint Ende und Neubeginn in einem einzigen Augenblick. Die Kelten und Germanen sahen in dieser Nacht den Beweis dafür, dass das Leben selbst in der größten Stille weiterwirkt.
Spirituell betrachtet lädt Yule uns ein, die Dunkelheit nicht als Bedrohung, sondern als Raum der Wandlung zu sehen. In ihr ruht das Potenzial für Neues, so wie ein Same im Schoß der Erde verborgen liegt. Rituale zur Wintersonnenwende betonen deshalb beides: das Anerkennen des Dunkels und das Willkommenheißen des Lichts.
Für uns heute ist das ein kraftvolles Symbol, dass auch in schweren Zeiten immer ein neuer Anfang möglich ist. Yule lehrt uns Vertrauen in die Zyklen des Lebens – und in unsere eigene innere Stärke.

Von Yule zu Weihnachten – Transformation eines Festes
Viele Bräuche, die wir heute als „typisch weihnachtlich“ betrachten, haben ihre Wurzeln in den Yule-Ritualen. Der Weihnachtsbaum etwa war ursprünglich ein Symbol der Lebenskraft und wurde mit Äpfeln, Nüssen und Lichtern geschmückt, um Fruchtbarkeit und Hoffnung ins Haus zu bringen.
Das Entzünden von Kerzen spiegelte die Rückkehr des Lichts, während das Austauschen von Geschenken die Dankbarkeit für das Leben und die Gemeinschaft ausdrückte.
Mit der Christianisierung Europas wurde Yule überlagert und in das Weihnachtsfest integriert. Damit ging zwar die spirituelle Tiefe teilweise verloren, doch die Essenz – das Feiern von Licht, Gemeinschaft und Hoffnung – blieb erhalten.
Heute können wir bewusst entscheiden, wie wir diese Zeit gestalten wollen: als konsumorientiertes Fest oder als spirituelles Ritual, das uns mit unseren Wurzeln, der Natur und dem inneren Licht verbindet. Die Rückkehr zu den Ursprüngen schenkt uns neue Tiefe und ein bewusstes Erleben dieser besonderen Schwelle.
Rituale und Inspiration zu Yule
Yule ist ein Fest der Stille und der Hoffnung – und zugleich eine Einladung, das Licht bewusst in unser Leben zu rufen. Rituale helfen uns, den Übergang von Dunkelheit zu Neubeginn nicht nur zu feiern, sondern auch innerlich zu verankern. Ob in Gemeinschaft, mit der Familie oder ganz für dich allein: Diese Rituale verbinden dich mit den uralten Wurzeln des Festes und schenken dir Halt und Zuversicht für die kommenden Monate.
Das Yule-Kerzenritual – Licht zurückrufen
Ein einfaches, aber sehr tiefgehendes Ritual ist das Entzünden von Kerzen zur Wintersonnenwende. Es erinnert an das Wiedererstarken der Sonne und stärkt deine innere Ausrichtung auf Hoffnung und Zuversicht.
Schritt-für-Schritt:
- Suche dir sieben Kerzen (weiß oder gold) und stelle sie in einer Reihe auf.
- Zünde die erste Kerze in der Dunkelheit an und sprich: „Möge das Licht zurückkehren.“
- Entzünde nach und nach jede weitere Kerze, während du jeweils einen Wunsch oder eine Erkenntnis aus diesem Jahr bewusst aussprichst.
- Sitze anschließend einige Minuten still und betrachte das wachsende Licht. Spüre, wie es deine innere Dunkelheit erhellt.
- Dieses Ritual schenkt dir Geborgenheit und stärkt das Vertrauen, dass auch in schwierigen Zeiten das Licht zurückkehrt.

Räucherzeremonie mit Kräutern – Reinigung & Schutz
Räuchern ist ein zentrales Element alter Yule-Rituale. Die Düfte von Tanne, Mistel, Wacholder oder Beifuß reinigen Räume, klären die Energien und schaffen eine schützende Atmosphäre.
Schritt-für-Schritt:
- Bereite eine feuerfeste Schale und Räucherkohle vor.
- Lege ein Stück Tannenharz oder Kräuter deiner Wahl auf die glühende Kohle.
- Gehe bewusst durch deine Räume und räuchere von innen nach außen. Öffne danach die Fenster, um Altes hinausziehen zu lassen.
- Sprich währenddessen eine klare Intention, z. B.: „Ich lasse los, was mir nicht mehr dient. Ich begrüße Licht und Klarheit.“
Diese Räucherung ist nicht nur energetisch wirksam, sondern bringt auch die Naturkräfte der Winterzeit direkt in dein Zuhause.

Der Julklotz – Kraft aus der Ahnenzeit
Der Julklotz (Yule-Block) ist eines der ältesten Bräuche. Ein großes Holzscheit wird im Feuer entzündet und symbolisiert die Stärke und den Schutz für das kommende Jahr.
Schritt-für-Schritt:
- Suche dir ein kräftiges Stück Holz (z. B. Eiche oder Buche). Verzieren kannst du es mit Symbolen wie Sonne, Spirale oder Runen.
- Lege kleine Opfergaben wie Getreide, Nüsse oder getrocknete Kräuter dazu – als Dank an die Erde und deine Ahnen.
- Entzünde den Julklotz am Yule-Abend. Wenn du keinen Kamin hast, kannst du stattdessen eine große Kerze verwenden.
- Bewahre etwas Asche oder das Wachs auf. Im neuen Jahr kannst du es auf Felder, Pflanzen oder besondere Orte streuen – als Segnung und Schutz.
- Dieses Ritual verbindet dich direkt mit den Ahnen und den uralten Zyklen des Lebens.
Fazit – Yule als Quelle der Hoffnung
Yule erinnert uns daran, dass die dunkelste Nacht immer der Beginn des Lichts ist. Inmitten von Stille und Rückzug liegt die Verheißung eines Neubeginns. Rituale wie das Entzünden von Kerzen, das Räuchern oder der Julklotz helfen uns, diese Botschaft nicht nur im Kopf zu verstehen, sondern auch im Herzen zu verankern. Gerade in unserer hektischen Welt ist es ein Geschenk, bewusst einen Moment innezuhalten, um Dunkelheit und Licht gleichermaßen zu ehren.
Wenn wir Yule mit Achtsamkeit feiern, verbinden wir uns mit den uralten Wurzeln unserer Vorfahren und spüren, dass wir Teil eines größeren Kreislaufs sind. Möge dieses Fest dich stärken, dir Vertrauen schenken und dein Herz für das kommende Jahr öffnen.
Rückbesinnung, Tiefe, Bewusstwerdung sind zentrale Bausteine meiner Begleitungen. Denn in einer Welt, die so viel Ablenkung bereithält, verlierst du dich schnell. Fühlst du dich auch oft orientierungslos, prokrastinierst und lebst dein Leben nicht aus deinem Bewusstsein heraus? Vielleicht wünschst du dir insgeheim, endlich bei dir anzukommen, dich zu spüren und herauszufinden, wer du wirklich bist jenseits aller Konditionierung.
Wir sind umgeben von Energien, die uns helfen, uns zu finden. Denn wir selbst sind energetische Wesen und leben unseren irdischen Ausdruck. Die Energien im Außen lenken unseren Blick dabei sanft auf die Themen und Wunden, die geheilt werden dürfen.
In meinen Räumen geht es rund um die Energien und wie du lernst, sie für dich so zu nutzen, dass du im Flow dein Leben kreierst. Wenn du Lust hast, schau dich gerne in meinen angebotenen Begleitungen um und finde den Raum, der sich für dich stimmig anfühlt.
Wenn du bereits spürst, dass du tiefer einsteigen möchtest, lade ich dich herzlich zur energetischen Monatsbegleitung in die Tiefe ein – dort arbeiten wir im Einklang mit den aktuellen Energien und wachsen gemeinsam über uns hinaus.


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